KONTAKTE-Solidarität mit „vergessenen“ NS-Opfern Januar 2019
Im Dezember konnten wir Geld für Heizmaterial und medizinische Versorgung in den Kaukasus nach Georgien (12.000 €) und Armenien (20.000 €) schicken. Unsere Part...
Was empfand ein alter Mensch, der in der Jugend in den Todeslagern der Wehrmacht als „Untermensch“ verhöhnt wurde und schwerste Zwangsarbeit in Nazideutschland leistete, als er aus dem heutigen Deutschland die Nachricht erhielt, er sei „nicht leistungsberechtigt“? Die Antwort vernahmen wir tausendfach.
Die Anträge von rund 20.000 ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen auf die Zwangsarbeiterentschädigung waren abgelehnt worden mit Verweis auf deutsches Recht – § 11 Abs. 3 StiftGes. „Kriegsgefangenschaft begründet keine Leistungsberechtigung“. Für andere Antragsteller waren keine Mittel mehr vorhanden, ihre Anträge waren zu spät gekommen oder die eingereichten Dokumente genügten nicht. Wir riefen auf zum Bürger-Engagement und begannen Spenden zu sammeln. Das Geld wäre nur ein Trostpflaster. Aber dazu kommt der Begleitbrief mit seinem Zauberwort: Bitte um Verzeihung! Dass sich Deutsche entschuldigen für das erlittene Unrecht, kommt spät, für viele zu spät. Aber solche Briefe werden noch von ihren Nachfahren verwahrt. Seit dem Jahr 2004 schrieben wir 7500 solcher Briefe an ehemalige sowjetische Kriegsgefangene und weitere Briefe an Überlebende anderer „vergessener“ NS-Opfergruppen. Den Erstbriefen folgt oft eine Korrespondenz bis zu ihrem Tode. Wir bitten nicht nur um Verzeihung, sondern auch um ihre Erinnerungen zwecks Geschichtsaufklärung unter den Deutschen. Fast viertausend Briefe mit Erinnerungen ließen wir übersetzen und veröffentlichen sie, wo wir können.
Im Mai 2015 – 70 Jahre nach Kriegsende – führte das Bürger-Engagement maßgeblich zum Beschluss des Bundestages, zehn Millionen Euro an ehemalige sowjetische Kriegsgefangene übermitteln zu lassen. Seither beschränken wir uns auf Nothilfen für diese NS-Opfergruppe und wenden uns anderen „vergessenen“ Überlebenden des Naziterrors zu.
Unseren Flyer über das Bürger-Engagement für vergessene NS-Opfer finden Sie hier.
Im Dezember konnten wir Geld für Heizmaterial und medizinische Versorgung in den Kaukasus nach Georgien (12.000 €) und Armenien (20.000 €) schicken. Unsere Part...
Unsere Solidarität mit den NS-Opfern in Ländern der ehemaligen Sowjetunion geht weiter, denn „offensichtlich gibt es niemand anderen, an den sie sich wenden kön...
Im Mai und Juni übermittelten wir Geld an ehemalige sowjetische Kriegsgefangene in Georgien (12.000 €), Armenien (10.000 €) und der Ukraine. Dort gaben wir ein...
Ende März 2018 konnten wir auf eine dringende Anfrage aus Armenien 10.000 € überweisen, die hauptsächlich für medizinische ambulante und stationäre Behandlungen...
Eine langjährige Spenderin für die ehemaligen sowjetischenKriegsgefangenen besuchte spontan den Verein der rehabilitiertenGefangenen des 2. Weltkriegs in Jerewa...
In diesem Jahr konnten wir die Spenden, die wir zum Jahresende erhielten, sofort weitergeben. Da uns aus Armenien und Georgien dringende Hilferufe erreicht hatt...
Ende November erhielten wir die Abrechnung über die 15.000 €, die wir Anfang des Monats nach Armenien überwiesen hatten. Die Empfänger unterschreiben auf einer ...
Larisa Pokolenko und Nugsar Andguladse von unserer Partnerorganisation „Drushba“ haben Anfang November 2017 die dringend benötigte Unterstützung zur...
Die früheren Partnerorganisationen der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ in Kiew, Minsk und Moskau archivierten die Unterlagen zu allen abg...
Im September 2017 überwiesen wir 10.000 € an den „Verein der rehabilitierten Gefangenen des 2. Weltkriegs” in Jerewan/Armenien. Gestern erhielten wir die Belege...