KONTAKTE-Solidarität mit „vergessenen“ NS-Opfern im Dezember 2017

In diesem Jahr konnten wir die Spenden, die wir zum Jahresende erhielten, sofort weitergeben. Da uns aus Armenien und Georgien dringende Hilferufe erreicht hatten, sind wir dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, direkt darauf zu reagieren.

Ende November überwiesen wir 10.000 € an unsere Partnerorganisation, die Internationale Stiftung „Gegenseitige Verständigung und Toleranz“ in Kiew, nachdem wir recht lange auf die Genehmigung zur steuerfreien Auszahlung gewartet hatten. Seit Ende Dezember erhalten wir die Belege über die erhaltenen Medikamente, manchmal sogar von den Veteranen selbst unterschrieben.

Nach Georgien gingen am 27. Dezember 12.000 € für Heizmaterial, das Geld wurde innerhalb einer Woche von unseren Partnern persönlich übergeben.

15.000 € konnten wir nach Armenien überweisen. Von dort berichtet Prof. Hayruni vom Verein der rehabilitierten Gefangenen des Zweiten Weltkriegs in Jerewan:
„Täglich bekommen ich und unsere Vereinsleitung sowie unser Gremium und die Büromitarbeiterin Telefonate von unseren lieben alten Vereinsmitgliedern und ihren Angehörigen, die Euch wieder und wieder ihren herzlichsten Dank für die Begünstigung nebst ihren lieben herzlichsten Grüßen übermitteln möchten… gestern Abend, als unsere Vereinsleitung vom Herrn Ruben Chlgatjan angerufen wurde, hat er gesagt: „Die Spenden, die wir von KONTAKTE-KOHTAKTbI bekommen, haben eine unschätzbare Bedeutung für die Erleichterung unserer ansonsten kaum mehr erträglichen gesundheitlichen und sozialen Situation. Die beinhaltet aber nicht nur die Geldbeträge, sondern auch solch eine brüderliche Handreichung, solch eine seelische Unterstützung, dass ich mich bei deren Erhalt in meinem besten jungen Alter und so glücklich fühle, wie ich nie gewesen bin…““
Aber natürlich auch Meldungen wie: „In der letzten Nacht sind im Abstand von wenigen Stunden zwei unserer lieben alten Mitglieder, nämlich, Herr Sahak Petrosjan und Herr Anuschawan Sarojan, die seit vielen Monaten schwer krank im Bett lagen, gestorben. Es ist aber gut, dass sie die letzte Begünstigung erhalten konnten.“

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An die Überlebenden der verbrannten Dörfer gingen 60.000 €, dieses Mal in das Gebiet Mogiljow. Durch Zeitungsartikel haben die Betroffenen in diesem Gebiet schon von unseren Aktivitäten erfahren, es ist gut, dass sie nun sehen, dass auch sie für uns wichtig sind. Die Auszahlungen können allerdings erst beginnen, wenn es eine ministerielle Genehmigung dafür gibt, auf die unsere Partner noch warten.