KONTAKTE-Solidarität mit „vergessenen“ NS-Opfern Dezember 2018

Unsere Solidarität mit den NS-Opfern in Ländern der ehemaligen Sowjetunion geht weiter, denn „offensichtlich gibt es niemand anderen, an den sie sich wenden können“, wie unser georgischer Partner Nugzar Andguladze uns schrieb. Leider mussten wir im Sommer Bitten um Unterstützung abschlägig bescheiden. Trotzdem konnten wir im August 5.000 € für die Beschaffung von Medikamenten für ehemalige sowjetische Kriegsgefangene in die Ukraine überweisen. Im September und November überwiesen wir Geld für Medikamente und Heizmaterial (jeweils 12.000 €) nach Georgien und im November nach Armenien (10.000 €).

Im November konnten wir auch Geld nach Belarus für die Überlebenden der verbrannten Dörfer schicken (45.000 €). Das Geld ist ihnen natürlich auch wichtig, denn sie sind arm, aber unser Hauptanliegen ist die Anerkennung der Überlebenden der verbrannten Dörfer als NS-Opfer. Unsere Projektpartnerin berichtet uns immer wieder, dass die Briefe, die wir mit den 300 € schicken, für die Menschen genau das bewirken: In Deutschland denkt jemand an sie und weiß etwas über ihr Schicksal. Die Überlebenden haben als Kinder erlebt, wie ihre Nachbarn und Verwandten ermordet wurden oder zur Zwangsarbeit verschleppt wurden, haben im Lager oder mehr als ein Jahr in den Sümpfen und Wäldern überlebt. Und trotzdem gilt ihr Schicksal in Deutschland und in Belarus als „allgemeines Kriegsschicksal“.

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