Am 16.11.2018 fand im Rahmen unseres Projektes „Memory-Wiki – Auf den Spuren der Erinnerung an vergessenen NS-Opfern in Russland, Deutschland und der Ukraine“ eine öffentliche Vorlesung bei unserem Moskauer Projektpartner der Higher School of Economics statt. Der Historiker Dmitrij Stratievski trug seine Thesen unter dem Titel „Blinde Flecken – Erinnerungskultur in Russland und Deutschland. Über die vergessenen NS-Opfer am Beispiel der sowjetischen Kriegsgefangenen“ vor. Es standen die historischen, politischen und auch ganz praktischen Gründen im Zentrum, die dazu beitrugen und beitragen, dass diese Opfergruppe erst relativ spät und bis heute sehr rare wissenschaftliche Aufarbeitung erfährt. Damit im Zusammenhang steht auch die „Vergessenheit“, in der das an ihnen begangene Unrecht sowohl in der deutschen als auch in der russischen Gesellschaft bis heute liegt. Herr Stratievskis derzeitige Aufmerksamkeit gilt seiner Arbeit in einem deutsch-russischen Datenbank-Projekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“, welches vor allem zur Schicksalsklärung von sowjetischen Kriegsgefangenen beitragen soll. Mehr dazu finden Sie hier
Eine vor allem studentische Zuhörerschaft brachte im Anschluss viele Fragen ein und es wurden auch die Situation in der Ukraine und in Belarus in den Blick genommen.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch:
Stiftung Erinnerung Lindau