Am 19. und 22. August 2019 fand in Bremen die Abschlussbegegnung aller TeilnehmerInnen des Projekts „Memory-Wiki – Auf den Spuren der Erinnerung an „vergessene“ NS-Opfer in der Ukraine, Russland und Deutschland“ statt. Während der Begegnung haben wir die Projektergebnisse zusammengefasst, öffentliche Veranstaltungen durchgeführt und die Online-Plattform „Terra Oblita – Open Memory Map“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Am 20. August fand im Haus der Wissenschaft eine öffentliche Veranstaltung statt, bei der Dr. Jens Binner von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten einen Vortrag zum Thema „Sowjetische Kriegsgefangene in deutscher Hand. Eine vergessene Opfergruppe?“ hielt. Studierende stellten die Recherchenergebnisse sowie die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erfahrungen vor. Darüber hinaus präsentierten sie das Ergebnisse des Projekts – eine interaktive Online-Plattform „Terra Oblita – Open Memory Map“, die unter terraoblita.com zu finden ist.
Ebenfalls am selben Tag führten wir ein internes Expertengespräch mit Dr. Jens Binner und den Studierenden durch, bei dem die Studierenden ihre Erfahrungen während des Projekts austauschen und offene Fragen diskutieren konnten.
Der Ausflug zum Friedhof Osterholz war für uns sehr interessant und informativ und wurde von Studenten der Bremer Gruppe durchgeführt.
Mit Unterstützung lokaler zivilgesellschaftlicher Akteure und mit den ProjektteilnehmerInnen gab es am Mittwoch, den 21. August eine Gedenkaktion „Zur Erinnerung an sowjetische Kriegsgefangenenlager in Bremen“ in Form einer Intervention im öffentlichen Raum. Sie war vor allem einem der Lager für sowjetische Kriegsgefangene in Bremen gewidmet, das sich auf dem Gelände des modernen Bremer Staatsarchivs in der Fedelhören 1 befand. Während der Aktion hielten die Studierenden Plakate mit den Namen von Einsatzorten und Lagern für sowjetische Kriegsgefangene im 2. Weltkrieg in Bremen. Außerdem wurden Briefe von ehemaligen Kriegsgefangenen und deren Angehörigen verlesen. Für die Aktion wurde ein Flyer erstellt und gedruckt.
Das Projekt wurde von KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. durchgeführt und durch die Stiftung „Erinnerung Lindau“, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, das Auswärtige Amt sowie KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. gefördert.