Herzliche Einladung zum Jour fixe am Freitag, den 22.März 2024 um 19:00 Uhr bei KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V., Feurigstraße 68, 10827 Berlin-Schöneberg (S1 Bahnhof Julius-Leber-Brücke)
Die im Zweiten Weltkrieg systematisch ausgeübte Gewalt gegen die ländliche Zivilbevölkerung in den von der deutschen Wehrmacht besetzten Ländern des östlichen Europas reichte von Plünderung über Zwangsarbeit bis hin zu tausendfachem Mord und ging häufig mit der Brandschatzung ganzer Ortschaften einher. In der deutschen Gesellschaft ist dieser Teil der Vergangenheit nach wie vor kaum präsent. Aber auch in den betroffenen Ländern werden bei der Erinnerung an die Gewaltgeschichte vor Ort einige Aspekte bislang zu wenig beachtet. Die politische Instrumentalisierung bestimmter Gruppen beispielsweise führt hier bis heute zu einem erheblichen Ungleichgewicht bei der Repräsentation der Betroffenen insgesamt.
Mit dem jüngst erschienenen Sammelband „Verbrannte Dörfer – Nationalsozialistische Verbrechen an der ländlichen Bevölkerung in Polen und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg“ versucht KONTAKTE-KOHTAKTbl e.V. die historische Auseinandersetzung mit diesem Thema zu intensivieren.
Im Rahmen des Jour fixe möchten wir gemeinsam mit zwei Autor:innen des Sammelbands den Blick erneut auf Belarus werfen, das von der deutschen Besatzungsgewalt besonders stark betroffen war und in dem die Erinnerung an die davon betroffene ländliche Bevölkerung eine bedeutende Rolle spielt.
Dr. Svetlana Burmistr (Historikerin, Berlin) wird in einem Impulsvortrag an einigen Beispielen die Bedeutung der deutschen Propaganda in der Besatzungspresse für die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung erläutern.
Dr. Aliaksandr Dalhouski (Historiker, Geschichtswerkstatt Leonid Levin, Minsk) wird anschließend anhand des neuen Museums der staatlichen Gedenkstätte Khatyn auf die Erinnerungspolitik im heutigen Belarus eingehen.
Einführung und Moderation des Gesprächs: Frédéric Bonnesoeur (Historiker, Vorstandsmitglied von KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. und Mitherausgeber des Sammelbands „Verbrannte Dörfer – Nationalsozialistische Verbrechen an der ländlichen Bevölkerung in Polen und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg“).
Das Buch kann bei der Veranstaltung erworben und signiert werden.
Im Anschluss laden wir Sie traditionell zu Gespräch und Austausch untereinander und mit unseren Gästen bei einem Getränk und etwas zu Essen ein.
Eintritt frei.
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail: info@kontakte-kontakty.de,
Telefon: +49 30 78 70 52 88
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