Herausgegeben von Boris Zabarko, Margret Müller, Werner Müller.
Der Holocaust in der Ukraine hat jahrzehntelang nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Erst seit den 1990er-Jahren stoßen die deutschen Verbrechen zunehmend auf das Interesse von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit – sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine selbst. Dennoch ist das Wissen um das Geschehen in der damaligen Sozialistischen Sowjetrepublik immer noch gering. Der Historiker Boris Zabarko, selbst Überlebender des Ghettos Schargorod, war einer der Ersten, die das Schicksal der Juden unter deutscher Besatzung in der Ukraine systematisch erforscht haben. Seit mehr als 20 Jahren sammelt er Berichte Überlebender und interviewt einst Verfolgte.
1999 erschien eine erste Publikation auf Russisch, gefolgt von einem mehrbändigen Werk. Die vorliegende Edition enthält mehr als 180 Berichte Überlebender. Sie sind den jeweiligen Tatorten zugeordnet, zu denen einführend Kontextinformationen gegeben werden, und folgen der Chronologie der Besetzung. Entstanden ist eine „Geografie des Holocaust“ in der Ukraine.
Mit einem Geleitwort von Dieter Pohl.
Berichte der Überlebenden aus dem Russischen übersetzt von Natalia Blum-Barth und Christian Ganzer.
Mehr Information: metropol-verlag.de
Der Link zur Buchvorstellung: Lebenszeugnisse: Leben und Tod in der Epoche des Holocaust in der Ukraine