Der Heidelberger Historiker Christian Streit, Autor des Standardwerks über sowjetische Kriegsgefangene, „Keine Kameraden”, fragte voriges Jahr E. Radczuweit nach dessen Einverständnis zum Vorschlag einer Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz. Er begründete das mit „hartnäckigen und doch sehr erfolgreichen Bemühungen, wenigstens einen Teil des fürchterlichen Nazischutts auf den Beziehungen zwischen dem deutschen Volk und den Völkern der ehemaligen Sowjetstaaten beiseitezuräumen …”
Am 9. Mai übergab die Schöneberger Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler das Bundesverdienstkreuz, was Mitglieder von KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. am folgenden Abend ausgiebig feierten. Radczuweit sagte, er nähme das Bundesverdienstkreuz an stellvertretend für die vielen Förderinnen und Förderer des Bürger-Engagements für vergessene NS-Opfer in Nachfolgestaaten der Sowjetunion.