Zytostatika sind zytotoxische, „zellschädigende“ Substanzen, die das Zellwachstum, bzw. die Zellteilung hemmen. Sie werden bei der Krebsbehandlung in der Chemotherapie eingesetzt. Zytostatika können das physische und psychische Allgemeinbefinden der Patienten ganz erheblich beeinträchtigen. Unter den lebensbedrohlichen Komplikationen einer Therapie mit Zytostatika stehen Infektionen an erster Stelle, weil das Immunsystem der Patienten geschwächt wird. Daher erweisen wir den Hygienemaßnahmen in unseren russischen Partnerkliniken größte Aufmerksamkeit.
Zytostatika sind in der Krebsbehandlung bis heute unverzichtbaren Wirkstoffe. Notwendig ist eine engmaschige Therapiekontrolle und ein im Rahmen der multizentrischen Studie abgestimmter Einsatz und die Dosierung verschiedener Wirkstoffe. In der westlichen Medizin steht eine große Bandbreite an Antibiotika und anderen Mitteln zur Verfügung, die Nebenwirkungen der Chemotherapie eindämmen oder verhindern. Ihr Einsatz ist ein bedeutender Kostenfaktor in der Intensivmedizin. Arme Länder oder jene, die nur geringe staatliche Mittel für die Entwicklung des Gesundheitswesens erhalten, können sich diese Intensivmedizin kaum leisten. Das Moskau-Berlin-Protokoll erreicht durch die reduzierte Verwendung toxischer Stoffe geringere Nebenwirkungen und damit geringere Behandlungskosten.